Bilder, die manchen Betrachter verzückt haben und die über die Printausgabe der Lokalzeitung und das private Fotoarchiv hinaus auf weiteres Publikum warten:
Die Geschichte sowie Geschichten der Küche und ihrer Geräte zeigte der Geschichtsverein in seiner Ausstellung „Eigener Herd ist Goldes Wert“, die unter Federführung von Angelika Loewenheim im Stadtmuseum an der Marktstraße so viel Besucher anzog wie kaum eine andere Präsentation je zuvor.
Vertraut + anders, reloaded als Thomashütte Plus, Kult-Ausflugsstätte, frischer Wind im Wald zwischen Eppertshausen und Messel – so oder so ähnlich lauteten die euphorischen Schlagzeilen im Vorfeld zur Wiedereröffnung der rund 300 Jahre alten Thomashütte am Tag der Arbeit. Und viel Arbeit hatte die neue Mannschaft um Teamchef Georg Ramien, Küchenmeister Oliver Skopp und Gastronom Aico Rafiei bereits am Eröffnungstag zu leisten, denn der Besucheransturm übertraf alle Erwartungen. Neben dem einzigartigen Ambiente rechtfertigte das umfassende Programm die hohen Gästezahlen: von dem Motorradritt in der „Todeskugel“ über Ponyreiten, Clownereien bis hin zu einem Kindererlebnispark mit Hüpfburgen reichte das familienfreundliche Angebot. Kein Wunder, sind die drei Macher doch selbst junge Familienväter. Darüber hinaus kamen wieder zahlreiche Geischichten und Anekdoten ans Tageslicht. Auch Georg Ramien verbindet beste Erinnerungen mit dem Ort, denn während seine Mutter bei schönem Wetter die Biologie- und Deutschklausuren ihrer Schüler im Freien korrigierte fütterte er die Ziegen oder sammelte neue Erkenntnisse im angrenzenden Wald. Das neue Team steckt ganz gewiss viel Herzblut in das Projekt und es bleibt mir nur an dieser Stelle, alles Gute zu wünschen.
Geistlicher Rat Pfarrer Werner Fey: Beerdigt auf dem Mainzer Hauptfriedhof am Dienstag, 9. April, eine Woche zuvor im Christophorus-Hospiz in Mainz-Drais gestorben und am 12. April 1933 in Mainz geboren: Daten, die allerdings wenig über ein erreignisreiches Leben aussagen.
Von Januar 1971 bis April 1995 als Pfarrer in der Mühlheimer Gemeinde St. Lucia aktiv führte er nicht nur eine Generation von Lämmerspielern zur Kommunion und Firmung, taufte und beerdigte, darunter über ein Dutzend verunglückter Jugendlicher, organisierte jährliche Zeltlager und zahlreiche Freizeiten, sondern brachte auch die Kerb als Kirchweih vom Platz am Feuerwehrhaus dahin zurück, wo sie in seinen Augen ihren Ort hatte: auf die Fläche vor der Kirche. In seiner letzten Veröffentlichung „Das Kreuz abschaffen?“, fast einem Vermächtnis gleichkommend, hatte er sich gewohnt bissig, aber auch fürsorgend, geäußert. Das Kreuz errege Anstoß und Widerspruch, betonte Werner Fey, der sich auch bei kirchenfernen Menschen Achtung und Respekt erworben hatte, weil er sich Entscheidungen selten leicht machte und vieles aus dem Glauben heraus begründen konnte. Dazu Erklärungen aus der Bibel lieferte. Er verwies auf das 1995 gefällte „Kruzifix-Urteil“ und stellte dem gegenüber, dass Flutwellen, Wirbelstürme, Terroranschläge, Arbeitslosigkeit und Ehescheidungen, die sich nicht gerichtlicht vebieten ließen, viele Lebens- und Berufserwartungen durchkreuzt hätten. Die christliche Verehrung des Kreuzes sei keine Lust am Untergang, sondern ziele auf Verehrung des Auferstandenen, der den Tod überwunden hat. Sie sei den Christen Gottes Kraft, erfordere jedoch die regelmäßige Teilnahme an der Liturgie.
Seit der Eröffnung im Februar 2009 bin ich von der Architektur des Konsumtempels MyZeil in Frankfurt fasziniert. Damit stehe ich sicherlich vor allem als Fotograf nicht allein. Vor der Karwoche hatte ich endlich die Muse gefunden, einmal in Ruhe mit der Kamera über die acht Ebenen zu ziehen. Hier wage ich einen ersten Blick auf meine Sicht der Stahl-Glas-Konstruktion des italienischen Architekten Massimiliano Fuksas. Allein die laut Aussage der Betreiber mit 42 Metern längste innenliegende freitragende Rolltreppe Deutschlands könnte Thema für weiter Shootings werden.
Aus ästhetischen Gründen eine neue Variante der Präsentation: Galerie mit einem Abschlussbild.
Schon fast eine Woche Dauerschnee. Zeit, mal etwas länger mit der Kamera draußen rumzustreunen. Die Streuobstwiesen am Gailenberg scheinen mir wie geschaffen dafür. Oder das, was ich unter einer Schneedecke davon noch erkennen kann. Dafür tun sich mir völlig neue Formen und Gestalten auf. Mehr als einmal glaubte ich, ein Tier oder ein Gesicht zu erkennen.