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Auferstehung durch das Kreuz

PB-20130409-9875

Geistlicher Rat Pfarrer Werner Fey: Beerdigt auf dem Mainzer Hauptfriedhof am Dienstag, 9. April, eine Woche zuvor im Christophorus-Hospiz in Mainz-Drais gestorben und am 12. April 1933 in Mainz geboren: Daten, die allerdings wenig über ein erreignisreiches Leben aussagen.
Von Januar 1971 bis April 1995 als Pfarrer in der Mühlheimer Gemeinde St. Lucia aktiv führte er nicht nur eine Generation von Lämmerspielern zur Kommunion und Firmung, taufte und beerdigte, darunter über ein Dutzend verunglückter Jugendlicher, organisierte jährliche Zeltlager und zahlreiche Freizeiten, sondern brachte auch die Kerb als Kirchweih vom Platz am Feuerwehrhaus dahin zurück, wo sie in seinen Augen ihren Ort hatte: auf die Fläche vor der Kirche. In seiner letzten Veröffentlichung „Das Kreuz abschaffen?“, fast einem Vermächtnis gleichkommend, hatte er sich gewohnt bissig, aber auch fürsorgend, geäußert. Das Kreuz errege Anstoß und Widerspruch, betonte Werner Fey, der sich auch bei kirchenfernen Menschen Achtung und Respekt erworben hatte, weil er sich Entscheidungen selten leicht machte und vieles aus dem Glauben heraus begründen  konnte. Dazu Erklärungen aus der Bibel lieferte. Er verwies auf das 1995 gefällte „Kruzifix-Urteil“ und stellte dem gegenüber, dass Flutwellen, Wirbelstürme, Terroranschläge, Arbeitslosigkeit und Ehescheidungen, die sich nicht gerichtlicht vebieten ließen, viele Lebens- und Berufserwartungen durchkreuzt hätten. Die christliche Verehrung des Kreuzes sei keine Lust am Untergang, sondern ziele auf Verehrung des Auferstandenen, der den Tod überwunden hat. Sie sei den Christen Gottes Kraft, erfordere jedoch die regelmäßige Teilnahme an der Liturgie.

 

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